Pflegemittel:
Unverzichtbare Hilfen für die Pflege zu Hause
- aktualisiert: 10. November 2023
Inhaltsverzeichnis
Was sind Pflegemittel und Pflegehilfsmittel?
Arten von Pflegemitteln für Zuhause
Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Auswahl an Pflegehilfen vor:
Antirutschmatten
Bieten Sicherheit in Bad und Dusche, indem sie das Rutschrisiko minimieren.
Bettgalgen
Ermöglichen es den Pflegebedürftigen, sich im Bett eigenständig aufzurichten und zu positionieren.
Pflegebetten
Speziell konzipierte Betten, die verstellbar sind und so den Komfort und die Pflege erleichtern.
Inkontinenzmaterial
Dazu gehören Windeln, Bettschutzauflagen und spezielle Hautpflegeprodukte, die Hygiene und Komfort bieten.
Hautpflegeprodukte
Cremes und Lotionen, die auf die Bedürfnisse empfindlicher oder belasteter Haut abgestimmt sind.
Greifhilfen
Verlängerte Arme, die es ermöglichen, Gegenstände ohne Bücken aufzuheben oder zu erreichen.
Mobilitätshilfen
Rollatoren und Gehstöcke unterstützen die Fortbewegung und erhöhen die Selbstständigkeit.
Anziehhilfen
Einfache Werkzeuge, die das An- und Ausziehen von Kleidung vereinfachen.
Badewannensitze und -lifter
Sorgen für Sicherheit und Komfort beim Baden und Duschen.
Toilettenhilfen
Dazu zählen erhöhte Toilettenaufsätze und Stützgriffe, die die Nutzung der Toilette erleichtern.
Sturzprotektoren
Spezielle Matten und Bekleidung, die bei einem Sturz vor Verletzungen schützen.
Kommunikationshilfen
Geräte, die es Menschen mit eingeschränkter Sprechfähigkeit ermöglichen, zu kommunizieren.
Medikamentendosierer
Helfen bei der korrekten Einnahme von Medikamenten durch übersichtliche Organisation.
Notrufsysteme
Bieten im Notfall schnelle Kommunikationsmöglichkeiten mit Angehörigen oder einem Notdienst.
Pflegehilfsmittel kostenlos mit Pflegegrad
Bei diesen Anbietern können Sie kostenlose Pflegehilfsmittel im Wert von 40 Euro bestellen:
Sie haben oder pflegen eine Person mit Pflegegrad
Die Pflege findet zu Hause statt
Daten von Ihrer Versicherungskarte
Wie funktioniert ein Hausnotruf und welche Systeme gibt es?
Fester Hausnotruf
Das feste Hausnotrufsystem ist ein fest installiertes System, welches für die Nutzung im eigenen zuhause bestimmt ist. Es besteht aus einer Basisstation und einem Notrufsender. Der Sender wird als Armband oder Halskette direkt am Körper getragen. Bei Betätigung des Notfallknopfs oder automatisch bei einem Sturz wird ein Funksignal an die Basisstation gesendet. Diese stellt den Kontakt zur Hausnotruf-Zentrale her. Das geschieht in der Regel über eine Wechselsprechanlage, ohne dass der Betroffene den Hörer in die Hand nehmen muss. Die Reichweite moderner Basisstationen beträgt ca. 30 bis 50 Meter, sodass auch eine Verbindung vom Garten aus gewährleistet ist.
So kann der Betroffene von überall aus seine Situation schildern. Sollte man nicht antworten können, wird der Notruf an den Rettungsdienst oder an einen Pflegedienst weitergeleitet. Die Mitarbeiter in der Hausnotruf-Zentrale bekommen bei Anruf alle Daten des Hilferufenden angezeigt: Name, Adresse, Gesundheitsinformationen (Krankheiten, eingenommene Medikamente, allgemeiner Gesundheitszustand). Somit wissen die Fachkräfte sofort Bescheid und können geeignete Hilfsmaßnahmen vorbereiten. Bei den meisten Hausnotruf-Diensten können auch Kontaktdaten von Angehörigen hinterlegt werden. Sodass diese im Ernstfall ebenfalls informiert werden.
Mobile Notrufsysteme
Tipp
Checkliste: Brauche ich einen Hausnotruf?
Sich mit Freunden zu treffen, in der Natur spazieren oder alleine einkaufen zu gehen – immer mit dem Gefühl, im Notfall stets Hilfe zu bekommen.
Wer sich diese Lebensqualität auch im Alter erhalten möchte, für den ist ein Hausnotrufsystem eine gute Lösung. Die damit verbundene Sicherheit wird von vielen älteren Menschen geschätzt. Der Hausnotruf ist inzwischen in vielen Haushalten fest etabliert und hat sich über Jahrzehnte bewährt.
Im Folgenden finden Sie eine Checkliste, die Ihnen die Entscheidung für ein Hausnotrufsystem erleichtern kann.
Schon wenn Sie bereits einen der Punkte für sich mit „Stimmt.“ beantworten können, sollten Sie die Anschaffung in Betracht ziehen.
Checkliste: Wann kann der Notrufknopf für mich sinnvoll sein?
Ich lebe allein in meiner Wohnung.
Ich habe Angst zu stürzen und mir etwas zu brechen.
Ich bin schon einmal in meiner Wohnung gestürzt.
Manchmal ist mir schwindelig, ich fühle mich nicht mehr so sicher auf den Beinen, ich neige leicht dazu, zu stürzen.
Ich bin gehbehindert.
Ich hatte schon einmal einen Schwächeanfall.
Meine Augen oder mein Gehör werden immer schlechter.
Ich hatte eine große Operation, deren Folgen mich beeinträchtigen.
Ich hatte schon einmal einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Ich habe manchmal Gleichgewichtsstörungen.
Ich leide unter einer chronischen Krankheit, die den Alltag bestimmt, beispielsweise Asthma, Diabetes, Epilepsie, Hämophilie, Herz-Kreislauf-Beschwerden.
Tipp
Welche Zusatzleistungen gibt es?
Tages-Taste (Mir-geht-es-gut-Funktion)
GPS-Ortung
Falldetektor
Sturzsensor
Rauchwarnmelder
Epilepsie-Matte
Funk-Zugtaster
Blitzlichtempfänger
Großflächen-Funk-Pneumatiktaster
Lösungen für Demenzpatienten
Präsenzsender
Kontaktmatte
Fazit: Das richtige Notrufsystem hängt von der persönlichen Situation ab
Nennen Sie Kontaktpersonen
Nicht jeder ist immer erreichbar. Geben Sie am besten mehrere Personen an, die im Notfall verständigt werden können. Eventuell ist auch ein netter Nachbar bereit dazu. Alle sollten gemäß Datenschutzverordnung schriftlich zustimmen, dass der Hausnotrufdienst persönliche Daten wie Name und Telefonnummer speichert.
Testen Sie Ihr Hausnotrufgerät
Gehen Sie bei der Inbetriebnahme in den Raum, der am weitesten von der Basisstation entfernt ist und testen Sie, ob die Zentrale Sie noch verstehen kann und auch Sie den Mitarbeiter hören.
Sichern Sie sich täglich ab
Manche Dienste bieten eine sogenannte an Mir-geht-es-gut-Funktion an, mit der Sie täglich mittels einer Taste bestätigen können, dass alles in Ordnung ist. Kunden vergessen das aber mitunter. Eine Alternative ist ein Bewegungsmelder, der den Notruf auslöst, wenn er in bestimmter Zeit keine Aktivität registriert.
Buchen Sie den Bereitschaftsdienst
Sie haben niemanden, der jederzeit schnell bei Ihnen sein kann? Fragen Sie, ob im Notfall Mitarbeiter des Anbieters nach Ihnen schauen können. Bei vielen Diensten ist das gegen Aufpreis möglich.
Tragen Sie Ihren Notrufknopf immer
Das Notrufarmband oder die Notrufkette in der Schublade helfen Ihnen im Notfall nicht. Gewöhnen Sie sich an den Umstand, den Notrufknopf immer am Körper zu tragen. Das Gerät sollte wasserfest sein und mit in die Dusche oder Badewanne genommen werden können.
Haben Sie keine falsche Scheu
Lösen Sie den Notruf aus, wenn Sie Hilfe brauchen. Dafür ist er da! Verharmlosen Sie im Ernstfall nicht, wie es Ihnen geht, damit die Notrufzentrale adäquate Hilfe schicken kann. Es geht um Ihre Gesundheit!
Üben Sie regelmäßig
Testen Sie den Notrufknopf ruhig einmal im Monat. Das kostet nichts. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie es ist, mit der Zentrale zu sprechen.
Geben Sie Ihre Krankheiten an
Nennen Sie dem gewählten Dienst Ihre gesundheitlichen Einschränkungen und Medikamente, die Sie regelmäßig nehmen. Kontrollieren Sie alle Angaben auf Richtigkeit Ändern sich Telefonnummern, Gesundheitszustand oder Medikamente, teilen Sie dies dem Hausnotrufdienst umgehend mit. Diese werden im Notruffall direkt bei den Mitarbeitern des Dienstes angezeigt.
TIPP
Sichern Sie sich weitere Zuschüsse bei vorliegender Pflegestufe
Liegt eine Pflegebedürftigkeit vor, gibt es für Pflegemittel einen staatlichen Erstattungs-Anspruch. Sichern Sie sich daher die aktuelle Förderung und profitieren Sie von weiteren nützlichen Hilfsmitteln wie zum Beispiel einem Treppenlift und weiteren: